Cliniques de l’Europe: Projekt Patientenportal mit dem FHIR Data Warehouse als Kern

Kontext

Bei der Suche nach einem Data-Warehouse als Bindeglied zwischen ihrer Interoperabilitätsplattform und ihrer App für Patienten fiel die Wahl der Cliniques de l’Europe auf Enovacom.

  • Die Cliniques de l’Europe haben sich für das Enovacom Data Repository, ein FHIR-konformes Data-Warehouse als Middleware, entschieden, um ihre Daten zu speichern und von ihrem KIS zu ihrer Patientenportal-Lösung (IBIS) zu übertragen.
  • Die FHIR-Technologie bildet den Kern des Projekts.
  • Über 1500 Patienten nutzen bereits die Patientenportal-Lösung, die aus dem Enovacom Data Repository gespeist wird.

Die Cliniques de l’Europe haben ihr Projekt bei Null begonnen und waren dabei lange auf der Suche nach dem richtigen Partner für ihr Patientenportal. Nachdem sie bei mehreren Projekten Rückschläge einstecken mussten, haben sie das Enovacom Data Repository als Middleware gewählt und die Firma NSI mit der Entwicklung des Portals selbst beauftragt.

Pascal Cousin, der IT-Leiter bei Cliniques de l’Europe, erläutert noch einmal die Gründe, warum Enovacom letztendlich das Projekt bekam: 

„Wir wollten mit einem Publisher zusammenarbeiten, der uns die Kontrolle über unsere Abläufe überlassen würde, aber wir wollten nicht die Interoperabilitätsplattform wechseln. Die Warehouselösung von Enovacom erfüllt diesen Anspruch perfekt. Die digitale Strategie unserer Einrichtungen basiert auf dem FHIR-Standard. Die Lösung von Enovacom war die ausgereifteste, die unsere Herausforderungen lösen konnte.“

Cliniques Ste Elisabeth Cliniques de l'Europe Cas Client Entrepôt de données de santé

„Was uns bei Enovacom besonders ansprach, war die FHIR Data Repository-Technologie, denn unser Datennetz unterstützt die Interoperabilität der digitalen Patientenakten mit FHIR. Wir haben also unsere zukünftigen Bedürfnisse mit diesem Standard vorausschauend berücksichtigt. Es war uns wichtig, unser Budget überschaubar zu halten und unsere Datenströme zu kontrollieren.“

Témoignage Pascal Cousin Hôpital Européen Entrepôt de données de santé FHIR
Pascal Cousin
IT-Leiter bei Cliniques de l'Europe

FHIR, der Schlüssel für die optimale Klassifizierung der Daten bei Cliniques de l'Europe

Enovacom Data Repository l'entrepôt de données FHIR d'Enovacom

Die Funktionsweise von FHIR könnte nicht einfacher sein: Daten werden in Warehouses, die mit der Norm kompatibel sind, gespeichert. Die Abfrage dieser Warehouses erfolgt dann über Webprotokolle. So werden die Informationen von Punkt A nach Punkt B weitergeleitet.

Das FHIR-konforme Data-Warehouse setzt modulare Komponenten, sogenannte „Ressourcen“ ein, die so konzipiert sind, dass sie leicht implementiert werden können, um die verschiedensten Problematiken beim Datenaustausch zu lösen.

Rein technisch sieht das so aus: Die Abfrage des Data Warehouse wird von NSI durchgeführt, während der Datenfluss in das Warehouse von den Cliniques de l’Europe über die eigene Interoperabilitätsplattform verwaltet wird. „Wir mussten für die Kommunikation unter den in dem Projekt involvierten Parteien sorgen. Es galt, der EAI mitzuteilen, wohin die Daten gesendet werden sollten und den Portalbetreiber wissen zu lassen, wo sie abgerufen werden konnten .“ sagt Thomas Rival, Projektleiter bei Enovacom.

„Wir haben strenge Anforderungen an den Input für das Warehouse, denn es basiert auf FHIR. Der Kunde generierte hingegen JSON und wir haben die Feeds so geändert, dass sie FHIR-kompatibel wurden. Manchmal liegt es an einer Zeile oder einer falschen Übersetzung eines Elements, dass ein Feed vom Warehouse nicht verstanden wird. Dann müssen wir eine Änderung vornehmen und für die Kompatibilität mit dem Warehouse sorgen.“

Thomas RIval témoignage Cliniques de l'Europe

Zusammenarbeit: Der Schlüssel zum Erfolg des Projekts Cliniques de l'Europe

Da neben den Teams der Cliniques de l’Europe zwei Softwarehersteller an diesem Projekt beteiligt waren, war es wichtig, gute Synergien zu finden, um die verschiedenen Etappen bei der Realisierung des Portals erfolgreich durchzuführen. „Die Zusammenarbeit zwischen allen Teams war perfekt, jeder hat seine Fähigkeiten und Kenntnisse eingebracht“, freut sich Apollinaire Tiendrebeogo, Projektleiter bei Cliniques de l’Europe.

In wöchentlichen Briefings bauten die Teams der Cliniques de l’Europe, von Enovacom und von NSI gemeinsam die Grundzüge des FHIR Data Warehouse auf. „Wir kannten uns mit dem HL7-Standard aus, aber FHIR ist umfassender. Wir hätten das Data Warehouse nicht selbst aufbauen können und nutzten daher die Kompetenzen von Enovacom und deren Webservices, um das Projekt umzusetzen“, erläutert Hugo Peumans, der Verantwortliche für Anwendungen bei Cliniques de l’Europe.

„Unsere Beziehung zu den Teams von Enovacom war sehr angenehm: Wenn wir zusätzliche Informationen zu einem Aspekt des Projekts benötigten, waren ihre Antworten immer extrem sachdienlich. Oft wurden uns mehrere Lösungsansätze präsentiert, um unsere manchmal eher ‚exotischen‘ Anforderungen zu erfüllen“, erklärt Pierre Sterno, Entwickler bei Cliniques de l’Europe.

Ein Patientenportal, das gut aufgenommen wurde

Illustration entrepôt de données de santé FHIR - Cliniques de l'Europe témoignage

Das IBIS-Patientenportal, das im Juni 2022 eingeführt wurde, ist der Grundstein für die Informationsübertragung zwischen der Gesundheitseinrichtung und ihren Patienten. Das Krankenhaus bietet seinen Patienten einen allumfassenden personalisierten sicheren Bereich, in dem sie Akteure ihres Behandlungspfades sein können.

Die neue Plattform ermöglicht es den Patienten einerseits, auf Elemente ihrer elektronischen Patientenakte in den Kliniken zuzugreifen, wie z. B. auf bestimmte persönliche und medizinische Daten, anstehende Termine, Arztberichte und Laborergebnisse sowie, auf Impfungen und Einwilligungen.

Darüber hinaus ist auch möglich, online einen Termin zu vereinbaren, eine Telekonsultation durchzuführen und für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sogar eine Online-Überwachung mithilfe ihres Blutdruckmessgeräts und ihrer Waage durchgeführt werden.

 

„Diese erste Version wird bereits von mehr als 1.500 Patienten genutzt. Das ist angesichts der Saison, in der unser Aktivitätsniveau aufgrund der Sommer-Ferien nicht auf seinem Höhepunkt ist, eine beachtliche Zahl. Wir rechnen damit, dass die Zahl mit Beginn des neuen Schuljahres steigen wird. Wir sehen ein Interesse seitens der Patienten, wir wollen diese Plattform für alle Patienten, die in unseren Einrichtungen betreut werden, zum Muss machen“, sagt Appolinaire Tiendrebeogo.  

Sobald eine Einwilligung registriert ist, werden die Daten aus den KIS-Anwendungen an das FHIR Data Warehouse gesendet und dann vom Portal abgeholt und auf dem Endgerät des Patienten angezeigt. Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz der Interoperabilität, von dem die Patienten profitieren.