INHALT

Die Vision von Enovacom

Wir wissen eins: Medizinische Fachkräfte erwarten die richtigen Daten zur richtigen Zeit für den richtigen Patienten. Dies ist die Basis, auf der die Kette der medizinischen Entscheidungsfindung beruht.

Ob es sich dabei um Untersuchungsergebnisse, Vitalwerte von biomedizinischen Geräten oder Sensoren, Verschreibungshistorien oder die Entwicklung des Gesundheitszustands handelt, bei Enovacom dreht sich alles darum, den Austausch dieser Informationen zu erleichtern.

Gesundheitsdaten sind für Innovation in der gesundheitlichen Versorgung von entscheidender Bedeutung: Größere Mengen an Gesundheitsdaten sind eine wertvolle Ressource, und wenn sie richtig gespeichert und ausgewertet werden, verändern sie die medizinische Praxis und ermöglichen es, die Patientenversorgung effizienter und individueller zu gestalten.

Wir stellen Lösungen zur Zentralisierung und Strukturierung von Gesundheitsdaten bereit und sorgen dafür, dass sie zugänglich und nutzbar sind, wobei wir die höchsten Standards für Interoperabilität, Datenschutz und Sicherheit einhalten.

Die breitere Nutzung der Gesundheitsdaten wird die Behandlung von Patienten revolutionieren und bildet die Grundlage für die sogenannte „5-P-Medizin“: personalisiert, präventiv, prädiktiv, partizipativ und präzise.

Die Forschung hat heute die Chance, Daten in konsolidierter Form und in sehr großen Mengen zu nutzen, um das Auftreten bestimmter Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen, Diagnosen zu beschleunigen oder die Auswirkungen einer medizinischen Behandlung genauer zu analysieren.

Um diese neuen Möglichkeiten im Gesundheitswesen auszuschöpfen – sowohl auf der Ebene einzelner Einrichtungen, als auch auf der Ebene eines Gebiets (lokal, regional oder national) – setzt Enovacom seit mehreren Jahren auf Data Warehouses, die den Austausch von und den Zugang zu Patienteninformationen für das medizinische Fachpersonal erleichtern.

Ein Warehouse für Gesundheitsdaten: Was bedeutet das?

Die offizielle Definition eines Health Data Warehouse lautet wie folgt: „Ein Softwaresystem, das Daten einer zentralen Datenbank für Forschungs-, Studien- oder Bewertungszwecke im Gesundheitswesen speichert, organisiert und sichert.

Die Gesundheitsdaten können unmittelbar oder später ausgewertet werden. Das Warehouse erfüllt einen breiteren Bedarf als nur die Sammlung medizinischer Informationen im Rahmen eines bestimmten, einmaligen Studienprojekts, für das eigens Daten gesammelt werden.“

Wir werden hier auf die Verwendung des Data Warehouse als Instrument zur Sammlung von aktuelle Daten (Patientendaten) eingehen. In diesem Fall verwenden wir ein Warehouse, das mit anderen Anwendungen verbunden ist und das deren Daten dank des FHIR-Standards in Echtzeit in einem sicheren Speicher ablegt.

Enovacom Data Repository l'entrepôt de données FHIR d'Enovacom

Patienten sind Akteure und Nutznießer

Die Nutzung eines Warehouses als wichtigste Quelle für neue Erkenntnisse und für Analysen im Gesundheitssystem erlaubt einen neuen Ansatz und eine bessere Betreuung der Patienten.

Daten können auf vielfältige Weise genutzt werden und ermöglichen unter anderem die Verbesserung der Behandlungspfade oder die Aufdeckung möglicher medizinischer Fehlentwicklungen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung, vernetzten Objekten und Big Data haben sich neue Horizonte eröffnet: Die Vervielfachung von Daten, die von Krankenhäusern, aber auch von den Bürgern selbst, beispielsweise über Apps, bereitgestellt werden, bietet viele Möglichkeiten für Forschung, Innovation und medizinische Fortschritte.

Entrepôt de données de santé Elsa Calmel experte Enovacom

„Es ist jedoch wichtig, dass Patienten die Kontrolle über ihre medizinischen Informationen behalten und sie abrufen und ergänzen können. Neuere Studien zeigen, wie sehr sich Patienten für diese Belange interessieren. Dabei sind für sie Gesundheitsaspekte sowie der Umgang mit ihren Gesundheitsdaten die wichtigsten Anliegen. Sie äußerten die Meinung, dass es sich bei den Daten um ein gemeinsames Gut handelt, das immer wieder geschützt und weiterentwickelt werden muss. Wir alle müssen diese Notwendigkeit berücksichtigen und sorgsam mit jedem einzelnen Datensatz umgehen.“

FHIR und seine Rolle im Data-Warehouse

  • Sollen Gesundheitsdaten nutzbar sein, geht dies unwiderruflich mit der Notwendigkeit einher, sie einfach und schnell zugänglich zu machen. Der FHIR-Standard trägt diesem Bedürfnis nach leichtem Zugang Rechnung, denn er ist agiler als die bisherigen Interoperabilitätsnormen. Dieser neue Standard, der zur Speicherung von Daten und zum Austausch von Daten im JSON-Format verwendet wird, ermöglicht eine standardisierte Datenmodellierung, bei der der Patient im Mittelpunkt steht.
  • Der FHIR-Standard spiegelt so das Beziehungsmodell der Informationssysteme des Gesundheitswesens wider und ist stets identisch, unabhängig davon, wie der Nutzer der Daten diese verwenden möchte. Um die Struktur dieser Daten in einem einzigen Modell zu vereinheitlichen, verwendet der FHIR-Standard modulare Komponenten, die als „Ressourcen“ bezeichnet werden und Open Source sind. Jede Ressource enthält nun die Daten, die sie charakterisieren.
  • Die Nutzung geht heute über den Rahmen der Forschung und der klinischen Studien hinaus. So dienen beispielsweise wichtige Ressourcen der Datenverwaltung innerhalb von medizinischen Einrichtungen. FHIR wird jetzt sowohl für die Diagnose als auch für Routinetätigkeiten eingesetzt. Obwohl ein einziger Standard eingehalten wird, ist eine gewisse Elastizität möglich, um der jeweiligen Nutzung gerecht zu werden.
  • FHIR funktioniert nach dem klassischen Prinzip: Daten werden in Warehouses, die mit der Norm kompatibel sind, gespeichert. Die Abfrage dieser Warehouses erfolgt dann durch die Vermittlung von REST APIs. So werden die Informationen von Punkt A nach Punkt B weitergeleitet.
  • Das Data Warehouse besteht aus zwei Hauptbausteinen: Dem Repository, das Rohdokumentdaten sammelt, und der Registry, die diese Dokumente indiziert, indem Metadaten der empfangenen Informationen im FHIR-Format gespeichert werden.
  • Das Data-Warehouse ist ein neutrales Element des Informationssystems und ist für alle Typen von Software geeignet. Ein natives FHIR-Warehouse macht die Lösung zukunftsfähig.

Das Zusammenspiel von Interoperabilität und Data-Warehouse

Alle Einrichtungen generieren, speichern und verwalten eine große Menge an Daten. Diese Daten sind heterogen und über eine ganze Reihe von Software und Anwendungen des KIS verteilt. Wie wir gesehen haben, müssen diese Daten in einem einheitlichen Format vorliegen, um nachhaltig, wiederverwendbar und konsolidier bar zu sein. Dazu müssen sie eine Interoperabilitäts-Engine durchlaufen, in der sie standardisiert werden.

Die Interoperabilitätsplattform, Enovacom Integration Engine, ermöglicht Organisationen im Gesundheitswesen ihre Gesundheitsdatenströme zu verwalten und zu überwachen, aber auch, einfach ein Data Warehouse zur Aufwertung und Nutzung ihrer Daten einzurichten.

Image Illustration Enovacom Integration Engine plateforme d'interopérabilité

Damit diese Daten nach der Speicherung nutzbar sind, müssen die Daten strukturiert sein und die Umwandlung der Datenströme muss über eine Interoperabilitätsplattform durchgeführt werden.

Durch diese lässt sich sicherstellen, dass die Daten im richtigen Format an jede Anwendung oder Software des Informationssystems übermittelt werden kann. Die Interoperabilität macht die Daten allen beteiligten Akteuren zugänglich.

Wie wir gerade gesehen haben, ist sie auch ein notwendiger Baustein für das Input und Output eines jeden Warehouse. Die Kombination aus Interoperabilität und Data Warehouse ermöglicht es uns, ein zuverlässiges, offenes und sicheres System aufzubauen, während die medizinische Einrichtung die Kontrolle über die Daten behalten kann.

Will man beispielsweise Daten von einem medizinischen Gerät in ein Data Warehouse einspeisen, ist eine Interoperabilitätsplattform obligatorisch, um die Daten in das Warehouse zu verschieben und vor dem Speichern zu standardisieren.