SUMMARY
Enovacom’s vision
In den frühen 2000er Jahren durchlief die Telegesundheit eine lange Experimentierphase, doch dann kam die Coronakrise und die damit einhergehende breitere Nutzung von Tools zur Zusammenarbeit über weite Entfernungen. Seitdem erlebt die Telemedizin einen Boom.
Enovacom hat das Ziel, den Einsatz dieser neuen Form der medizinischen Fernversorgung für Pflege und medizinische Betreuung zu erleichtern und Patienten und medizinischen Fachkräften zu helfen, die neue Technologie optimal zu nutzen.
Zur Konzeption und zum Betrieb hochwertiger Telemedizin-Plattformen sind drei Elemente erforderlich.
Alle drei Elemente werden durch die Expertise des Unternehmens intern abgedeckt:
- fachspezifische Anwendungen, die den Anforderungen der Praxis entsprechen und bei Angehörigen der Gesundheitsberufe bekannt sind und von ihnen geschätzt werden
- das Know-how von Enovacom und Xperis für die komplette Interoperabilität und eine weitreichende Integration im Kern des Ökosystems der digitalen Gesundheit (Basisdienste der Regierung, elektronische Patientenakte, Data Warehouses, usw.)
- die Sicherheit, die Orange in Bezug auf die Leistungsfähigkeit von Glasfaser- und Mobilfunknetzen sowie bei der Verwaltung und dem Hosting von Daten in einer Cybersicherheitsumgebung bietet und die alle Anforderungen in Bezug auf Regulierung und Datenhoheit erfüllt.
Telegesundheit: Was bedeutet das genau?
Telegesundheit ermöglicht es, per Fernzugriff die medizinische und paramedizinische Versorgung für alle zu ermöglichen. Dabei kommen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, die medizinische Fachkräfte miteinander oder mit den Patienten verbinden, zum Einsatz.
Das Gebiet der Telegesundheit umfasst fünf wichtige Arten von Leistungen im Gesundheitswesen ( Telekonsultation, Telekonsile, Telemonitoring, Hilfestellung aus der Ferne und medizinische Regulierung). Aktuell deckt Enovacom mit seiner Technik drei dieser Gebiete ab.
Telekonsile
Telekonsile ermöglichen den fachlichen Austausch unter Angehörigen der Gesundheitsberufe aus der Ferne, beispielsweise zur Diagnosestellung, für Analysen und bei Fragen zur Therapie. Sie können zeitgleich oder zeitlich verschoben stattfinden. Erforderlich ist dazu der gemeinsame Zugriff auf wichtige Elemente der Patientenakte.
Die Plattform von Enovacom ist mit allen Arten des Telekonsils kompatibel, ganz egal für welches medizinische Fachgebiet. Dabei profitiert sie von der langjährigen Erfahrung in einigen sehr spezialisierten Verfahren wie:
Teleradiologie und andere bildgebende Verfahren
Die Teleradiologie ist ein Teilgebiet der Telemedizin. Sie ermöglicht die Durchführung radiologischer Aktivitäten mithilfe von Fernkommunikationstechnologien. Sie wird eingesetzt, um den Zugang zu Radiologiediensten zu verbessern, insbesondere in Regionen mit medizinischer Unterversorgung.
Radiologen können aus der Ferne das medizinische Bildmaterial einsehen und deuten und so ihr diagnostisches Fachwissen ohne geografische Einschränkungen zur Verfügung stellen. Dank der fortschrittlichen Informationstechnologie erfüllt die Teleradiologie alle Normen hinsichtlich Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten.
Teleradiologie-Plattformen umfassen modernste Tools für die sichere Übertragung der Ergebnisse der medizinischen Bildgebung, den Fernzugriff auf radiologische Arbeitsstationen und die Integration in Krankenhausinformationssysteme (KIS). Radiologen profitieren von einer virtualisierten Arbeitsumgebung, analysieren dort Diagnosedaten und erstellen detaillierte Berichte im Radiologie-Informationssystem (RIS), die dann an die anfordernde medizinische Einrichtung gesendet werden.
Die Teleradiologie ist ein wichtiger Bestandteil der Telemedizin. Sie transformiert die Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, indem sie das radiologische Fachwissen zugänglicher macht. Patienten, ganz egal, wo sie leben, profitieren von einer kontinuierlichen und vernetzten Behandlung. Dies ist ein großes Plus für die moderne medizinische Praxis.
Notfall- und Akutversorgung in integrierten Notfallzentren und Leitstellen
Die Erbringung von Notfalldiensten aus der Ferne ermöglicht eine Optimierung der Notfall- und Akutversorgung vor der Einweisung in ein Krankenhaus. Wurde die Notfall- und Akutversorgung in integrierten Notfallzentren und Leitstellen ursprünglich nur per Telefon durchgeführt, stehen heute zahlreiche digitale Tools zur Verfügung, die es ermöglichen, digitalisierte Befunde, Bilder und andere Untersuchungsergebnisse zu übermitteln, beispielsweise ein von den Einsatzkräften vor Ort erstelltes Elektrokardiogramm.
Die Optimierung der Ersteinschätzung, die Beschleunigung der Entscheidung und die zielgerichtete Steuerung von Hilfesuchenden zur richtigen Stelle sind wichtige Vorteile, die schon heute von den Verantwortlichen beobachtet und allerseits anerkannt werden. Dazu gehören auch vermeidbare Krankenhauseinweisungen – angesichts der häufigen Überlastung der Notaufnahmen ein interessanter Fortschritt.
Gleichzeitig ist in den letzten Jahren der Einsatz von Videokonferenzsoftware im Notfalldienst immer verbreiteter geworden. Dazu wird ein Link an das Smartphone des Anrufenden gesendet (Patient oder Einsatzkraft vor Ort), um per Video die Schwere des Notfalls besser einschätzen zu können (Wunde, Atembeschwerden, Bewusstseinszustand, Umstände eines Unfalls usw.).
Die Telegesundheit richtet sich an wen?
Einsatzkräfte (Krankenwagen, Feuerwehr, Erste-Hilfe-Mitarbeiter, mobile Services zur Notfall- und Akutversorgung usw.) profitieren von der vollständigen Digitalisierung ihrer Einsatzunterlagen. Nicht nur werden Unterlagen, die vorher in Papierversion gelagert wurden, nun digital gespeichert, die Digitalisierung hat auch den Vorteil einer besseren Rückverfolgbarkeit der Daten, der vereinfachten Archivierung und optimalen Nutzung. So besteht heute die Möglichkeit des Austauschs und des Echtzeitzugriffs auf alle Daten seit der Einführung von vernetzten Notfallzentralen und Leitstellen für die Notfall- und Akutversorgung. Die Funktion basiert auf den Erfahrungen, die vormals mit der Plattform Enovacom Nomadeec gesammelt wurden, die seit 2016 Pionierarbeit leistet.
Auch andere Einrichtungen oder Angehörige der Gesundheitsberufe, die nicht im Rahmen eines präklinischen Notfalls tätig sind, können die Enovacom Nomadeec-Lösung nutzen. Nur ist dies lediglich im Rahmen eines Notfalls möglich, um die Daten eines Patienten mit der Leitstelle des Notdienstes zu teilen.
In zahlreichen sozialmedizinischen Einrichtungen (Altenheimen, Pflegeheimen, Heimen für betreutes Wohnen), aber auch in Heimkrankenhäusern, Justizvollzugsanstalten, Freizeitparks etc. wird von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht.
Unsere Plattform für die Notfall-Telemedizin ist in der Lage, alle Instrumente der telemedizinischen Notfalldienste in einer bestimmten Region zusammenzuführen. Egal, ob es sich um ein Callcenter oder eine Leitstelle handelt, die Plattform vereinfacht die Kommunikation zwischen allen Beteiligten im Bereich des Notfalls und Patienten profitieren von einer besseren Betreuung.
Die Hilfestellung aus der Ferne
Durch die Hilfestellung aus der Ferne können Angehörige der Gesundheitsberufe Kollegen während eines technischen Eingriffs oder einer Pflegemaßnahme aus der Ferne unterstützen.
Dieser synchrone Typ der Videokonferenz erfordert idealerweise, dass die Hilfesuchenden ihren Blickpunkt durch spezielle Geräte (Körperkamera oder Augmented-Reality-Helm) teilen. Unsere Teams haben in den letzten Jahren mehrere experimentelle Anwendungsfälle entwickelt, die für die Anwendung auf neue Projekte weiterhin verfügbar sind.
Über die existierenden technischen Aspekte hinaus ist es wichtig, diese Projekte fachspezifisch anzupassen und eine Lösung zu entwickeln, die an die Art der Maßnahme angepasst ist, bei der eine Hilfestellung aus der Ferne ersucht wird. So kann deren Zweckmäßigkeit und der medizinische Nutzen für den Patienten gewährleistet werden.
Remote care
Im Rahmen der Fernbetreuung kümmern sich Gesundheitsfachkräfte oder Apotheker um Patienten und verfolgen sie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien aus der Ferne.
Auch diese neuen Anwendungen können wir mit unseren telemedizinischen Lösungen abdecken (Überwachung chronischer Wunden, Physiotherapie oder Logopädie aus der Ferne, therapeutische Beratung durch einen Apotheker oder Erstellung bestimmter Pflegegutachten).
Online-Sprechstunde
Die Online-Sprechstunde ist eine Konsultation aus der Ferne zwischen medizinischen Fachkräften (Arzt, Hebamme oder Zahnarzt) und ihren Patienten mittels Informations- und Kommunikationstechnologien.
Sie wird immer per Videokonferenz durchgeführt und Patienten können allein oder in Begleitung eines anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe sein. Letzteres wird auch als „unterstützte Telekonsultation“ bezeichnet. Die zusätzliche Verwendung vernetzter medizinischer Geräte (Blutdruckmessgerät, Saturometer, Elektrokardiogramm, digitales Stethoskop usw.) kann die Entscheidungsfindung ergänzen und eine echte klinische Untersuchung aus der Ferne ermöglichen.
Die gemeinsame Nutzung von Patientenakten ist ein zentrales Element, das durch unsere Expertise im Bereich der Interoperabilität, insbesondere mit unserer Interoperabilitätsplattform und der Terminplanungsagenda, erleichtert wird.
Nicht alle Bereiche im Gesundheitssystem eignen sich für telemedizinische Anwendungen, doch sie bieten einen neuen Ansatz, um Patienten und Patientinnen zu entlasten: Isolierte Bevölkerungsgruppen (ländliche Gebiete, alternde Bevölkerung), Ärztemangel, Wartezeiten auf einen Termin bei einem Spezialisten, Anfahrtswege, die manchmal sehr lang und zeitraubend sind, sowie die Betreuung chronischer Krankheiten sind Problematiken, für die die Telemedizin Lösungsansätze bietet.
Die Enovacom-Plattform ist aus der Fusion zweier historischer Plattformen (Nomadeec ), beides Pioniere in der Telemedizin innerhalb und außerhalb von Krankenhäusern, entstanden. Sie deckt alle Situationen der programmierten oder spontanen Telekonsultation ab, in der Grundversorgung wie auch in der Fachberatung.

Die Interoperabilität im Dienste der Telegesundheit

Die Interoperabilitätsfähigkeit telemedizinischer Plattformen ist ein wichtiges Element für den Erfolg eines Projekts und die langfristige Nutzung im Arbeitsalltag. Das Telemedizin-Tool muss sich in den Workflow des medizinischen Fachpersonals einfügen.
Geht es anfangs darum, Kontextdaten über den Patienten zu aggregieren, müssen nach Abschluss der Handlung die Daten in die elektronische Patientenakte eingespeist werden.
- Dies beinhaltet insbesondere die Fähigkeit zur Vernetzung mit:
- Software für Patientenakten im Krankenhaus, in präklinischen Einrichtungen oder im Rettungsdienst;
- der Verschreibungssoftware;
- Terminverwaltungsplattformen und anderen digitalen Tools, die von Angehörigen der Gesundheitsberufe verwendet werden;
- fachspezifischer Software.
- Eine interoperable telemedizinische Plattform wie die von Enovacom verbessert die Effizienz der Patientenversorgung, denn sie hilft dabei, Redundanzen und Fehler zu vermeiden, erleichtert den Zugang zu Gesundheitsinformationen und ermöglicht letztendlich fundiertere Entscheidungen.
- Die Telemedizin-Plattform leistet auch einen Beitrag zur Forschung und Innovation im Gesundheitswesen, da sie qualifizierte und strukturierte Daten sammelt. Diese Daten im Gesundheitsdatenspeicher sind beispielsweise für die Analyse und Verbesserung der medizinischen Praxis oder auch für die Epidemiologie wertvoll.